Kraftstoff-Druckregler

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Kraftstoff-Druckregler (Quelle: Bosch Motorsport)

Funktion

Der Kraftstoff-Druckregler (auch Kraftstoff-Druckdämpfer) hält den Kraftstoffsystemdruck vor den Einspritzventilen relativ zum Saugrohrdruck auf einen konstanten Wert (Kraftstoffdifferenzdruck). Dadurch ist die Einspritzmenge nur von der Ansteuerzeit der Einspritzventile abhängig und unter allen Betriebsumständen über die Ansteuerzeit reproduzierbar. Es wird also pro Zeiteinheit bei allen Druckverhältnissen die selbe Menge Kraftstoff eingespritzt.

Es handelt sich im Wesentlichen um ein Bypassventil, das bei Überschreiten des eingestellten Druckes über eine federbelastete Membran ein Rücklaufkanal für den Kraftstoff zum Tank frei gibt. Der Regler besitzt eine Unterdruckleitung zum Saugrohr (Referenzleitung), damit der absolute Kraftstoffdruck proportional zum Saugrohrdruck verändert werden kann.

Funktionsprinzip

Der Kraftstoff-Druckregler ist bei allen T4 mit Benzinmotor verbaut.


Einbauort

Der Kraftstoff-Druckregler ist in den Kraftstoffverteiler eingebaut, in den wiederum die Einspritzventile geschraubt sind.

Einbauort 4-Zylindermotor
Einbauort 5-Zylindermotor
Einbauort 6-Zylindermotor AES


Teilenummern

In allen T4 ist der gleiche Druckregler verbaut. Wahrscheinlich handelt es sich um einen 2,5 Bar-Regler.

Teilenummer Bezeichnung Preis (2008)
037 133 035 C Kraftstoff-Druckregler ca. 75,50 Euro
037 198 031 Dichtsatz (je 1 Dichtring 5x2,5 und 20x2,5) ca. 4,20 Euro
037 133 047 A Halteklammer ca. 2,00 Euro


Ausbau

Der Kraftstoffdruckregler ist in ein Gehäuse am Kraftstoffverteiler eingesteckt und mit einer Halteklammer gesichert. Das Prinzip entspricht dem der Befestigung der 20mm-Geber für das Kühlsystem.
Zum Ausbau müssen die Unterdruckleitung vom Saugrohr sowie die beiden Benzinleitungen abgenommen, die Halteklammer gezogen und dann der Regler heraus genommen werden. Achtung: dabei tritt Kraftstoff aus.


Prüfung und Störungen

Prüfung

Die korrekte Funktion des Druckreglers erfolgt über eine - wie sonst - Druckprüfung; der Regler muss also an ein Druckmessgerät angeschlossen werden.

  1. Motor anlassen und im Leerlauf laufen lassen.
  2. Kraftstoffdruck messen; Solldruck: 2,5 Bar.
  3. Schlauch vom Saugrohr abziehen; der Druck muss - bei korrekt funktionierender Kraftstoffpumpe auf ca. 3 Bar ansteigen.
  4. Zündung ausschalten.
  5. Druck für ca. 10 Minuten beobachten; darf nicht unter 2,0 bis 2,2 Bar abfallen.
  6. Fällt der Druck ab, Fehler im Bereich Druckregler oder Kraftstoffpumpe identifizieren. Dazu:
    1. Motor wieder anlassen und im Leerlauf bis zum neuerlichen Druckaufbau laufen lassen, dann Zündung ausschalten.
    2. Schlauch der Rücklaufleitung vom Regler/Kraftstoffverteiler zum Tank durch Zusammendrücken verschließen und Druck beobachten.
      Fällt der Druck nicht ab, ist der Druckregler zu ersetzen. Fällt er ab, Kraftstoffleitungen und Kraftstoffpumpe (Rückschlagventil) prüfen.


Störungen

Typische Anzeichen sind nicht bekannt; Defekte des Reglers sind selten. Bei einem Defekt wird die Einspritzmenge nicht mehr korrekt sein. Bei einer defekten Membran gelangt Kraftstoff in die Unterdruckleitung und damit ins Saugrohr. Starkes Ruckeln beim Übergang von Leerlauf auf Teillast und absterben des Motors beim Anhalten wären die möglichen Folgen. Außerdem kann Kraftstoff in den MAP-Sensor des Motorsteuergerät gelangen, der über ein T-Stück am selben Anschluss des Saugrohrs angeschlossen ist, und dessen Funktion stark beeinträchtigen.

Typische Auswirkungen einer Störung:

  • Leerlaufschwankungen bis hin zum Motorstillstand
  • schlechtes Fahrverhalten (Ruckeln)
  • Leistungsverlust
  • erhöhte Emissionswerte
  • Fehlermeldungen (Lambdaregelung)


Typische Ursachen einer Stöung:

  • Defekt des Kraftstoff-Druckreglers
  • Defekt der Kraftstoffpumpe oder einer Kraftstoffleitung