Dachzelt

Aus T4-Wiki
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Dachzeltformen

Es gibt drei wesentliche Gruppen von Dachzelten:

Diese Infogrundlage dient zum technischen Vergleich – es handelt sich nicht um eine Herstellerpräferenz. Jede Dachzeltform zeichnet sich durch unterschiedliche Features aus.


Dachzelt Quaderform

Unsere Wahl: Schalendachzelt in Quaderform

Subjektive Entscheidung - wir wollten ein „hartes“ Dach über dem Kopf, die Keilvariante schied schnell aus, da die komplette Innenraumfläche tagsüber nicht nutzbar ist und der Zugang hinten über den Heckklappenbereich erfolgen muss. Das Zelt hängt dann quasi „hinten oben“ am T4 und der Heckklappenzugang ist durch die Leiter eingeschränkt. Deshalb wird in diesem Artikel das Schalendachzelt in Quaderform beschrieben.

In diesem gewählten Produktsegment haben wir uns dann verschiedene Schalendachzelte der Hersteller Maggiolina und James Baroud angesehen.
Dann haben wir uns für das James Baroud 140 (jetzt James Baroud 140 Evasion) entschieden.

Gründe:

  • Aufstellen durch die Gasdrucktechnik, ohne Kurbel.
  • Schneller, einfacher und im Innenraum keine Scheren/Spindelmimik. Dadurch ist das Verhältnis Außenmaß zum Innenmaß besser genutzt.
  • Zeltmaterial „fühlte“ sich „dichter“ an.
  • Optische Innenraumgestaltung subjektiv ansprechender.
  • Der Preis – ein erheblicher Unterschied.

Praktische Nutzungseigenschaften des Dachzeltes

Wie kommt das Dachzelt auf das Dach ?
Der wohl schwierigste Teil ist die Montage des Dachzeltes auf den Dachständer des T4.
Dachzeltabmessungen, dessen Gewicht und die Fahrzeughöhe mit dem Dachständer erschweren die Montage erheblich. Deshalb kommt oft ein Flaschenzug o. ä. zum Einsatz.
Wir haben uns, auch aus Lagerungsgründen, für ein Hebegestell entschieden.

Dachzelt in der Garage

Durch das "formschöne" rote Gestell wird das Dachzelt und noch ein paar Kleinigkeiten an die Garagendachdecke verbannt.

Die Funktionsweise entspricht etwa einem Tisch, verstellbar in Breite und Höhe. Dadurch kann das Dachzelt auch in einer Standardgarage gelagert werden. Zur Montage wird nun das Gestell angehoben und der T4 fährt unter das Zelt, dann wird das Zelt auf den Dachständer abgelassen, das Gestell links und rechts vom T4 genommen und fertig. Demontage entsprechend in inverser Reihenfolge.

T4 wird unter das Hebegestell gefahren
Das Hebegestell wird abgesenkt (gelber Pfeil) und links und rechts vom T4 unter dem Dachzelt herausgenommen (blauer Pfeil)

Wir haben uns für drei Dachträger entschieden, obwohl zwei Träger entsprechend der Herstellerforderung ausreichend wären. Der statische Gesamteindruck und die Stabilität in der praktischen Nutzung bestätigt diese Entscheidung. Interessanterweise werden auch 6 Halter mitgeliefert, so dass dem Einsatz des dritten Trägers nicht im Wege steht.


Achtung: Schiebedach

Die Geweindelänge des Halters ist ev. passend einzukürzen


Aerodynamische Positionierung des Dachzeltes
Die Positionierung des Dachzeltes auf dem Dach beeinflusst erheblich die Erzeugung von Windgeräuschen und somit das aeordynamische Verhalten mit dem entsprechenden Treibstoffmehrverbrauch. Als optimal hat sich die im Bild oben sichtbare Position ergeben. Ermittelt mit einem einfachen Hilfsmittel: Einer Dachlatte, ca. 150cm lang.
Die Dachlatte auf die Frontscheibe auflegen, so dass die Strömungslinie des Fahrwindes nachgezeichnet wird. Das Dachzelt nun nach vorn bis (fast) an die Dachlatte heranführen, ca. 1-2 cm Abstand von der Dachlatte wäre empirisch ermittelt optimal.


Öffnen und Schließen des Dachzeltes ?
Durch das Öffnen der vier Sicherheitsklappverschlüsse wird die obere Dachschale von der unteren Schale gelöst. Wie von Geisterhand hebt sich nun die Dachschale bis zum Endpunkt.
Konkret sollte man die beiden Verschlüsse hinten gleichzeitig öffnen ( 2 Personen ). Dazu stellt man sich am besten auf die Hinterräder, festhalten am Dachständer. Dann die beiden Verschlüsse vorn öffnen, ebenfalls möglichst gleichzeitig, dazu auf die Räder vorne steigen. Das klappt problemlos. Nach einer Minute ist das Dachzelt einsatzbereit.
Zum Schließen des Dachzeltes (vorne zuerst) wieder auf die Räder steigen und das Seil fassen und damit die obere Schale nach unten ziehen. ( Tipp: Ein Dreiecksfenster offen lassen, damit die Luft gut entweichen kann, sonst dauert es. Das Zelt ist sehr dicht). Beide Verschlüsse schließen. Dann hinten die gleiche Prozedur, langsam nach unten ziehen, gleichzeitig links und rechts den Zeltstoff bei dem Einfädeln in die Unterschale unterstützen. Am besten wieder mit zwei Personen durchführen. Geht aber leichter, als es sich anhört. Die Verschlüsse zu und fertig.

Wenn noch alles schläft - am Kochelsee

Wie komme ich rein ins Zelt ?
Na, per Leiter.
Die Leiter ist teleskopierbar, somit stufenlos einstellbar. Sie wird am Dachzelt eingehängt. In diesem Zustand kann die Dachzeltluke auch problemlos geschlossen werden.

So kommt man rein ins Zelt - im Elsass

Wohin mit der Leiter während der Fahrt ?
Im kürzestem Zustand passt die Leiter genau an die Rückenlehne der Rückbank.

Was kann im Dachzelt im geschlossenen Zustand transportiert werden ?
Eigentlich ist das Dachzelt ein Dachkoffer mit Matratze und Zeltstoff. Entsprechend kann man noch „zuladen“. Konkret sind während der Fahrt in unserem Dachzelt 4 Schlafsäcke, zwei selbstaufblasbare Luftmatratzen, drei Decken und 6 Kissen verschiedener Größen verstaut. Gewichtsprobleme und Veränderungen in den Fahreigenschaften im Vergleich zum T4 ohne Dachlast ist nicht aufgetreten.

Erhöhter Treibstoffverbrauch ?
Durch die aerodynamische Form des Dachzeltes steigt der Dieselverbrauch bis zu einer Geschwindigkeit von 100km/h auf der Autobahn – Langstrecke kaum messbar an. Allerdings bei der Richtgeschwindigkeit von 130km/h sind dann beim ACV (75KW TDI) 1,0 bis 1,5 l/100km Mehrverbrauch fällig, der AXG (111KW TDI) bei analoger Fahrweise ebenfalls ca. 1,0 l/100km.

Ein Blick von der Beifahrerseite aus - am Schloß Chambond

Schlechtes Wetter ?
Regen – durch die Hartschale, auch während mehrerer Tage, oben überhaupt kein Problem. Regen und Wind – der Zeltstoff hält durchaus auch in diesem Zustand einen Tag und eine Nacht dicht. Allerdings sind hier sicherlich zeitliche Grenzen gesetzt. Der Einstieg ist ebenfalls dicht. Die zeitliche Grenzwertigkeit der Dichtheit haben noch nicht erlebt.

Waldcampingplatz mit Dauerregen - bei Verdun

Gutes Wetter ?
Falls alle möglichen Öffnungen geöffnet sind – ein Panoramaausblick in luftiger Höhe – einfach Klasse.

Strandcamping am Atlantik mit Dauersonne - am Atlantik
Campingplatz in Delphi / Griechenland - Höhenproblematik, wie beim Aufstelldach
Mani-Beach / Githio / Griechenland - diesmal kein Problem, die Sonnensegel sind ausreichend hoch
Epidaurus / Griechenland - unter dem Vollschatten von Orangenbäumen
Camping on Board - auf dem Deck, Höhe und Zeltzugang problemlos
Cap de L`Homy - Proportion Dachzelt-Karosserie gut sichtbar
Keysersberg, Alsace - mit geöffneter Heckklappe
Keysersberg, Alsace - neben einem Wohnmobil
Chartres - Höhendimension zwischen den WoMos gut sichtbar
Perigueux - Blick von vorne

Anmerkung: Das "Vorzelt" steht immer frei, die Anbindung an den T4 mit Dachträger wäre (regendicht) schwierig zu realisieren. Da die dynamische Nutzung des Fahrzeuges am Campingplatz wichtig ist, wurde die Vorzeltfunktion schon vor längerer Zeit, auch ohne Dachzeltaufbau, aufgegeben.

Rovaniemi (FIN) - das Dachzelt am Polarkreis
Kirkenes (N) - das Dachzelt deutlich über dem Polarkreis, am Eismeer.
Komplettaufbau:Dachzelt, Alubox am Heckträger, Heckschublade, Küchenmodul
Komplettaufbau:Dachzelt, Wurfzelt als Vorzeltfunktion

Anmerkung: Mittlerweile haben wir die Quasi-Vorzeltproblemtik mit einem "Wurfzelt" gelöst. Schneller Auf- und Abbau.


Reinigung ?
Nach der Reise die Zeltplane bei Bedarf außen mit klarem Wasser und Schwamm kurz abwaschen, allerdings besonders die Mücken im Frontbereich entfernen – Fertig.