Gaszug: Unterschied zwischen den Versionen

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Er funktioniert nach dem Prinzip Bowdenzug wie z.B. auch die Handbremse bei einem Fahrrad: ein Drahtseil in einer fixierten Ummantelung, das an dem Verstellhebel der [[ESP]] bzw. [[Drosselklappe]] und dem Gaspedal befestigt ist, überträgt die Bewegungen eben dieses Gaspedals. Bei T4 bis 1996 besitzt der Gaszug beim Dieselmotor ein kleines Dämpfungselement, das die Bewegungen des Verstellhebels dämpfen und zudem Vibrationen vom Gaspedal fernhalten soll. Dieses Dämpfungselement wird auch als Anti-Kribbelfeder oder Lastschlagdämpfung bezeichnet.
Er funktioniert nach dem Prinzip Bowdenzug wie z.B. auch die Handbremse bei einem Fahrrad: ein Drahtseil in einer fixierten Ummantelung, das an dem Verstellhebel der [[ESP]] bzw. [[Drosselklappe]] und dem Gaspedal befestigt ist, überträgt die Bewegungen eben dieses Gaspedals. Bei T4 bis 1996 besitzt der Gaszug beim Dieselmotor ein kleines Dämpfungselement, das die Bewegungen des Verstellhebels dämpfen und zudem Vibrationen vom Gaspedal fernhalten soll. Dieses Dämpfungselement wird auch als Anti-Kribbelfeder oder Lastschlagdämpfung bezeichnet.


Der Gaszug ist nur bei T4 ohne [[E-Gas]] verbaut.
Der Gaszug ist nur bei T4 ohne [[E-Gas]] verbaut (Ausnahme: [[TDI]]s bis [[MJ]]98 besitzen einen kurzen Gaszug zwischen Gaspedal und [[Geber G79 (Gaspedalstellung)]]).
 


== Einbauort ==
== Einbauort ==

Aktuelle Version vom 12. Februar 2011, 22:44 Uhr

Funktion

Der Gaszug stellt die mechanische Verbindung zwischen Gaspedal und Einspritzpumpe (Dieselmotoren) bzw. Drosselklappeneinheit (Benzinmotoren) her, über die die Motorleistung beeinflusst wird.

Er funktioniert nach dem Prinzip Bowdenzug wie z.B. auch die Handbremse bei einem Fahrrad: ein Drahtseil in einer fixierten Ummantelung, das an dem Verstellhebel der ESP bzw. Drosselklappe und dem Gaspedal befestigt ist, überträgt die Bewegungen eben dieses Gaspedals. Bei T4 bis 1996 besitzt der Gaszug beim Dieselmotor ein kleines Dämpfungselement, das die Bewegungen des Verstellhebels dämpfen und zudem Vibrationen vom Gaspedal fernhalten soll. Dieses Dämpfungselement wird auch als Anti-Kribbelfeder oder Lastschlagdämpfung bezeichnet.

Der Gaszug ist nur bei T4 ohne E-Gas verbaut (Ausnahme: TDIs bis MJ98 besitzen einen kurzen Gaszug zwischen Gaspedal und Geber G79 (Gaspedalstellung)).

Einbauort

Der Gaszug ist oben in das Gaspedal eingehängt.

Gaszugbefestigung am Pedal

Er wird durch ein Öffnung in der Spritzwand entweder zur Einspritzpumpe oder zur Drosselklappe geführt.

Übersicht Gaszug (hier: AAC)
Gaszugbefestigung (hier: AAB)
Gaszugbefestigung (hier: AAC)


Aus-/Einbau

Dieselmotor AAB/AJA

Die Bilder wurden dankenswerterweise von Thomas S-H zur Verfügung gestellt.

Hinweise:

  • Beim kurzen Vorderwagen sollte der Kühler vorher in die Wartungsstellung gebracht werden, um ausreichend Platz zum Arbeiten zu haben.
  • Die Verlegung des Gaszuges von der Spritzwand zur ESP merken/fotografieren.
  • Die Ummantelung des Gaszuges ist links an einem Gegenlager fixiert, und das Drahtseil des Gaszuges ist rechts am Verstellhebel eingeclipst.


Werkzeug:

  • Schraubenzieher zum Hebeln und
  • ggf. spitze Zange als Arbeitserleichterung


Arbeitsschritte:

  1. Kühler in Wartungsstellung bringen.
  2. Sicherungsklammer am Gegenlager abziehen.
    Sicherungsklammer abziehen
  3. Gaszug mit Sicherung am Verstellhebel nach oben abziehen.
    Gaszug am Verstellhebel abziehen
    Im Detail sieht die Befestigung des Gaszuges am Verstellhebel wie folgt aus:
    Befestigung am Verstellhebel
  4. Gaszug am Gaspedal aushängen. Dazu die Drahtseilbefestigung einfach nach rechts durch die Gummibuchse drücken.
    Befestigung am Gaspedal
  5. Den Gaszug durch die Öffnung in der Spritzwand Richtung Motorraum ziehen und entsorgen.


Wiederherstellung:

  • O.a. Arbeitsschritte in umgekehrter Reihenfolge. Dabei insbesondere darauf achten, dass der Gaszug sauber verlegt und nirgends geknickt ist.
  • Gaszug einstellen (siehe unten).


Teilenummern

Die Gaszüge sind motorspezifisch. Dem entsprechend gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Teilenummern. Die Preise bewegen sich zwischen 15 und 65 Euro.


Betrieb und Probleme

Korrosion des Drahtseils im Gaszug oder eine mechanische Beschädigung (z.B. Knicken bei Arbeiten am Motor) des Gaszuges kann die Beweglichkeit des Drahtseils in der Ummantelung einschränken oder sogar ein Bewegen komplett unmöglich machen. Nicht selten ist auch o.a. Dämpfungselement ein Schwachpunkt, weswegen in den T4-Foren häufig empfohlen wird, dieses entweder zu deaktivieren oder einen Gaszug ohne Dämpfer einzubauen.

Typische Auswirkungen eines Problems mit dem Gaszug sind:

  • reduzierte Höchstdrehzahl/-geschwindigkeit,
  • Ruckeln (Rodeo-Ruckeln),
  • langsam abregelnde Drehzahl, wenn man den Fuss vom Gaspedal nimmt,
  • ein träges Gaspedal, das nur langsam wieder in die Ruhestellung zurückkommt oder sich nicht ganz durchtreten lässt,
  • eine nicht mehr durch das Gaspedal zu regelnde Motordrehzahl.


Prüfung und Einstellung

Treten o.a. Symptome auf, lohnt sich immer ein Blick auf den Gaszug. Dabei sollte zunächst geprüft werden, ob er äußere Beschädigungen aufweist und/oder an einer Stelle in einer sehr engen Biegung verlegt ist. Des weiteren sollte - am besten zu zweit - geprüft werden, ob sich der Verstellhebel der ESP bzw. der Drosselklappe über den gesamten Bereich und bis zum Anschlag verdreht, wenn das Gaspedal voll durchgetreten wird.


Dieselmotor AAB/AJA

Hinweise:

  • Die Einstellung des Gaszuges erfolgt am Gegenlager durch Versetzen der Sicherungsklammer auf der Steckraste.
    Einstellung des Gaszuges


Werkzeug:

  • ggf. Zange zum Abziehen der Sicherungsklammer


Arbeitsschritte:

  1. Gaspedal in Vollgasstellung bringen.
  2. Sicherungsklammer so versetzen, dass der Verstellhebel der ESP spannungsfrei am Endanschlag anliegt.
  3. Prüfen, dass der Gashebel an der ESP nach dem Loslassen des Gaspedales wieder bis zum Leerlaufanschlag zurück geht. Ist dies nicht der Fall, dürfte ein Problem vorliegen (z.B. verschliessener Gaszug und/oder verstellte ESP). In diesem Fall kann man sich zunächst damit behelfen, dass der Gaszug 'oben rum' so eingestellt wird, dass der Leerlaufanschlag immer erreicht wird.