Geber G266 (Ölstand/Öltemperatur): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Öltemperatur wird 'klassisch' über einen integrierten Temperaturgeber gemessen. Der Ölstand wird ebenfalls über eine Temperaturmessung ermittelt. Dazu wird das Messelement zunächst über ein Heizelement kurzzeitig auf eine Temperatür über der aktuellen Öltemperatur erhitzt. Dann wird die Heizung abgeschaltet und die Zeit für die Abkühlung auf die aktuelle Öltemperatur gemessen; der Ölstand ergibt sich aus der Abkühldauer. Dieser Vorgang dauert maximal ca. 1 Sekunde. Es ergibt sich ein pulsweitenmoduliertes Signal, mit dem beide Werte, Öltemperatur und Ölstand, an das [[Kombiinstrument]] weitergegeben werden. Obwohl der Geber | Die Öltemperatur wird 'klassisch' über einen integrierten Temperaturgeber gemessen. Der Ölstand wird ebenfalls über eine Temperaturmessung ermittelt. Dazu wird das Messelement zunächst über ein Heizelement kurzzeitig auf eine Temperatür über der aktuellen Öltemperatur erhitzt. Dann wird die Heizung abgeschaltet und die Zeit für die Abkühlung auf die aktuelle Öltemperatur gemessen; der Ölstand ergibt sich aus der Abkühldauer. Dieser Vorgang dauert maximal ca. 1 Sekunde. Es ergibt sich ein pulsweitenmoduliertes Signal, mit dem beide Werte, Öltemperatur und Ölstand, an das [[Kombiinstrument]] weitergegeben werden. Obwohl T4, in die der Geber eingebaut ist, grundsätzlich einen [[CAN-Bus]] besitzen, erfolgt die Übermittlung der Werte an das [[Kombiinstrument]] nicht über den [[CAN-Bus]].<br /> | ||
Aus dem Signal wird dann im [[Kombiinstrument]] u.a. über ein fest programmiertes Kennfeld der Zustand des [[Motoröl]]s (Ölqualität) ermittelt. Die Ölqualität bestimmt neben anderen Parametern die Länge des Service-Intervalls im Rahmen der [[Wartungsintervallverlängerung]]. | |||
Der Geber ist nur | Der Geber ist nur in T4 mit [[Wartungsintervallverlängerung]] ab [[Modelljahr]] 2000 verbaut. | ||
Version vom 4. Oktober 2011, 20:43 Uhr
Funktion
Der Geber 266 (Ölstand/Öltemperatur) überwacht den Ölstand in der Ölwanne und liefert gleichzeitig Informationen über die Öltemperatur an das Kombiinstrument.
Der Geber besteht aus 2 Messelementen und einer Elektronik.
Die Öltemperatur wird 'klassisch' über einen integrierten Temperaturgeber gemessen. Der Ölstand wird ebenfalls über eine Temperaturmessung ermittelt. Dazu wird das Messelement zunächst über ein Heizelement kurzzeitig auf eine Temperatür über der aktuellen Öltemperatur erhitzt. Dann wird die Heizung abgeschaltet und die Zeit für die Abkühlung auf die aktuelle Öltemperatur gemessen; der Ölstand ergibt sich aus der Abkühldauer. Dieser Vorgang dauert maximal ca. 1 Sekunde. Es ergibt sich ein pulsweitenmoduliertes Signal, mit dem beide Werte, Öltemperatur und Ölstand, an das Kombiinstrument weitergegeben werden. Obwohl T4, in die der Geber eingebaut ist, grundsätzlich einen CAN-Bus besitzen, erfolgt die Übermittlung der Werte an das Kombiinstrument nicht über den CAN-Bus.
Aus dem Signal wird dann im Kombiinstrument u.a. über ein fest programmiertes Kennfeld der Zustand des Motoröls (Ölqualität) ermittelt. Die Ölqualität bestimmt neben anderen Parametern die Länge des Service-Intervalls im Rahmen der Wartungsintervallverlängerung.
Der Geber ist nur in T4 mit Wartungsintervallverlängerung ab Modelljahr 2000 verbaut.
Einbauort
Der Geber ist in die Ölwanne eingesetzt.
Ausbau
Vor dem Ausbau muss das Motoröl abgelassen werden. Danach müssen lediglich 3 Schrauben (Innensechskant, M6x28, 10 Nm) rausgeschraubt werden. Ein Öffnen des Gebers (z.B. zur Reparatur) nicht nicht zerstörungsfrei möglich.
Teilenummern
Teilenummer | Bezeichnung | Preis (2011) |
1J0 907 660 B | Ölstandsensor | ca. 74 Euro |
038 103 196 | Dichtring | ca. 2,50 Euro |
N 104 720 01 | Schraube | ca. 0,55 Euro |
074 103 314 | Klammer (nicht alle Baujahre) | ca. 1,90 Euro |
3D0 973 703 | Flachkontaktgehäuse, ersetzt 1J0 973 703 | ca. 3,20 Euro |
000 979 131 E | Einzelleitung, ersetzt 000 979 131 | ca. 2,20 Euro |
Der Geber ist kompatibel mit den Ford-Gebern 1 119 169 und USAYM216C624AA. Im freien Handel kostet er nur ungefähr die Hälfte; z.B. bei Teiledirekt.de (Art.Nr.: 24380) ca. 40 Euro.
Schaltbild und Anschluss
Die Kontakte 1 und 2 dienen der Spannungsversorgung des Gebers. Kontakt 3 liefert das Signal an das Kombiinstrument.
Eigendiagnose, Prüfung und Störungen
Eigendiagnose
Der Geber ist über das Kombiinstrument diagnosefähig. Die Öltemperatur (in °C) und der Ölstand (in Ordnung/nicht in Ordnung) können in Realzeit ausgelesen werden; Messwertblock/Anzeigegruppe 003, Wert 2 (Ölstand) und Wert 3 (Öltemperatur).
Fehlernummer |
Beschreibung |
00562 | Unterbrechung/Kurzschluss nach Plus |
00562 | Kurzschluss nach Masse |
00562 | Unplausibles Signal |
Prüfung
Die Prüfung des Gebers erfolgt über die Eigendiagnose anhand der ausgelesenen Werte.
Störungen
Bei einem Unterschreiten des Soll-Ölstandes erfolgt eine Ölwarnung in gelber Farbe. Liegt ein Defekt des Gebers vor, blinkt die Kontrolleuchte nach Einschalten der Zündung für ca. 5 Sekunden gelb; bei T4 mit Bordcomputer erscheint zusätzlich die Meldung "Ölsensor Werkstatt". Im Messwertblock sind dann eine Öltemperatur von 155°C und ein Ölstand "nicht in Ordnung" abgelegt.
Die Ölwarnung für zu geringen Ölstand lässt sich nur durch Öffnen der Motorhaube über den Schalter F266 (Motorhaube) zurücksetzen. Wird kein Öl aufgefüllt und bleibt der Ölstand unter Sollwert, kommt die Ölwarnung nach ca. 100 km erneut an.
Typische Auswirkungen einer Störung:
- Leuchten oder Blinken der Kontrolleuchte für Ölstand (gelb)
Typische Ursachen einer Störung:
- zu niedriger Ölstand
- Defekt des Gebers
- Defekt der Verkabelung