Geber G33 (Wasserstand Frischwasser)
Funktion
Der Geber G33 für Frischwasser-Wasserstand überwacht den Wasserstand im Frischwasserbehälter bei den T4-Wohnmobilen California und meldet ihn in 4 Schritten (leer bis voll) an die Bedienungs- und Anzeigeeinheit im California.
Es handelt sich um eine längliche Platine mit aufgelöteten Widerständen und Reed-Schaltern, die abhängig vom Wasserstand von einem außen angebrachten, magnetischen Schwimmkörper betätigt werden. Diese Platine ist in ein Kunststoffrohr eingesetzt, das wiederum in den Wassertank geschraubt wird. Das nachfolgende Bild zeigt den zerlegten Geber, der ca. 33 cm lang ist.
Hersteller des Gebers zumindest für einige Baujahre war GEMS Sensors IMO INDUSTRIES, Barsingstoke England. Mittlerweile wird er von der Firma Barksdale gefertigt, die wohl Westfalia beliefert.
Neben der o.a. Version mit einem Schwimmer, bei der offensichtlich 3 bistabile Reedschalter genutzt werden, gibt es (bei älteren T4) eine Version mit 3 Schwimmern:
Der Geber wurde nur in den California-Modellen verbaut.
Einbauort
Der Geber ist in den Frischwassertank eingeschraubt.
Schaltbild und Anschluss
Das Bild von Thomas Ehret zeigt das Schaltbild kombiniert mit dem Geber G126 (Wasserstand Abwasser).
Die eingezeichneten Widerstandswerte entsprechen den an den Anschlüssen gemessenen Gesamtwiderständen bei entsprechendem Füllstand. Die tatsächlichen Widerstandswerte sind von unten nach oben: 6170, 2190 und 1292 Ohm.
Teilenummern
Teilenummer | Bezeichnung | Preis (2009) |
701 070 801 B | Geber fuer Wasserstandsanzeige | ca. 109 Euro |
823 971 988 | Flachsteckergehäuse | ca. 1,15 Euro |
Wohl seit 02/2009 sind die Geber der Firma Barksdale aus einem Edelstahlrohr gefertig. Die unten aufgeführten Mängel (Undichtigkeit) dürften damit der Vergangenheit angehören.
Eigendiagnose, Prüfung und Störungen
Eigendiagnose
Der Geber ist nicht diagnosefähig.
Prüfung
Der Geber lässt sich über eine Widerstandsmessung bei unterschiedlichen Positionen des Schwimmkörpers prüfen. Den Zusammenhang zwischen Messwert und Füllstand hat Thomas sehr gelungen im nachfolgenden Bild dargestellt:
Störungen
Die Geber neigen zu Undichtigkeiten. Eindringendes Wasser führt dann zu Korrosion der Leiterbahnen und Lötstellen der Platine und in der Folge zu sporadischen Fehlanzeigen bis hin zum Totalausfall. Die Bilder von PeterCE verdeutlichen das.
Typische Auswirkungen einer Störung:
- Falsche Anzeigen
- Totalausfall
Typische Ursachen einer Störung:
- Eindringendes Wasser, Korrosion
- Verkabelung des Gebers defekt
- Anzeigeeinheit defekt
Reparatur
Die Geber können abhängig vom Herstellungsdatum unterschiedlich ausgeführt sein, insbesondere die Silikon-Füllung des Rohres. D.h. unter Umständen ist bei neueren Gebern eine grössere Menge an Silikon vorhanden, die nicht so "einfach" entfernt werden kann. Daher werden hier 2 Reparaturmethoden aufgeführt.
Geber mit viel Silikon
In diesem Fall, mit dem PeterCE zu tun hatte, hilft nur eine Radikalkur:
- Geber ausbauen.
- Geber zerlegen. Dazu das Plastikrohr z.B. mit einem Dremel aufschneiden, Geberplatine entnehmen und Silikonreste beseitigen.
- Platine nachlöten.
- Kunststoffrohr mit 12 mm Außen- und 10 mm Innendurchmesser und Dichtmasse z.B. im Baumarkt besorgen.
- Platine in Rohr einsetzen, justieren und das Rohr mit Gummipropfen und Dichtmasse/Silikon verschließen.
- Rohr in den Schraubverschluss des Tanks einkleben.
Geber mit wenig Silikon
(Von Thomas Ehret; gepostet von RalphCC im T4-Forum, hier komplett zitiert)
Bei Ralph waren im Bereich der Reed-Relais Wassertropfen zu sehen.
- Mit diversen Werkzeugen : kleiner Schraubendreher, Skalpell oder Mini-Nagelschere vorsichtig den Silikonpropfen am oberen Ende entfernen. Dabei besonders vorsichtig vorgehen um die Kabel nicht zu beschädigen.
- Plastikverschluss am unteren Ende entfernen. Der Verschluss ist verklebt und könnte möglicherweise bei dem Versuch ihn zu entfernen zerbrechen !
- Durch Schütteln (Peitscheneffekt) versuchen, den größten Teil des Wassers rauszubekommen. Danach das Ganze vor einen Heizlüfter legen und ein paar Stunden einheizen, falls es nicht eilig ist, ist ein Heizkörper für ein paar Tage zu bevorzugen (Strom sparen).
Wenn möglich mit einer trockenen Luftquelle hineinblasen (Druckluft, oder Elektronik-Druckluftspray). Nicht hineinpusten, sonst beschlägt wieder alles! - Wenn wieder alles schön trocken ist, den unteren Verschluß mit Uhu (nur auf der Innenseite!) einkleben. Austretenden Klebstoff sofort wegwischen. Nach dem Trocknen die unteren Zwei Zentimeter inkl. Verschluss mit Schrumpfschlauch einschrumpfen --> zusätzliche Dichtwirkung.
- Den oberen Silikon-Verschluss (oder was das auch immer war), hat Ralf nicht ersetzt, da dort kein Wassereintritt zu befürchten ist. So kann Restfeuchtigkeit entweichen.
Wie das mit Kondenswasserbildung im Röhrchen ist (Kaltes Wasser um Rohr mit normal temperierter Luft mit Luftfeuchtigkeit) ist nicht bekannt.
Um das zu vermeiden müßte man absolut trockene Luft im Rohr Fremdluftdicht abschliessen. Auch möglich!