Geber G8 (Öltemperatur): Unterschied zwischen den Versionen
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Aufgrund des Einbauortes wird die Temperatur des von der [[Ölpumpe]] durch den Block und den [[Ölfilter]] geförderten [[Motoröl]]s gemessen. Die Messung erfolgt also quasi am Beginn des Öl-Kreislaufes durch den Motor. Dem entsprechend werden hier etwas niedrigere Temperaturen gemessen als bei einem Einbau des Gebers in die [[Ölwanne]]; siehe auch [[#Glaubensfrage Einbauort|Glaubensfrage Einbauort]]. | Aufgrund des Einbauortes wird die Temperatur des von der [[Ölpumpe]] durch den Block und den [[Ölfilter]] geförderten [[Motoröl]]s gemessen. Die Messung erfolgt also quasi am Beginn des Öl-Kreislaufes durch den Motor. Dem entsprechend werden hier etwas niedrigere Temperaturen gemessen als bei einem Einbau des Gebers in die [[Ölwanne]]; siehe auch [[#Glaubensfrage Einbauort|Glaubensfrage Einbauort]]. | ||
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Nach Abziehen des Steckers (6,3mm-Kabelschuh) lässt sich der Geber mit einem Schraubenschlüssel mit [[SW]]14 herausdrehen. [[Motoröl]] tritt dabei nicht aus. Das Anzugsmoment für den Geber beträgt 10 Nm bzw. 20 Nm (je nach Quelle). | Nach Abziehen des Steckers (6,3mm-Kabelschuh) lässt sich der Geber mit einem Schraubenschlüssel mit [[SW]]14 herausdrehen. [[Motoröl]] tritt dabei nicht aus. Das Anzugsmoment für den Geber beträgt 10 Nm bzw. 20 Nm (je nach Quelle). | ||
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Der Geber ist über ein Kabel mit dem [[Kombiinstrument]] verbunden. [[Masse]] erhält der Geber über den [[Ölfilterhalter]] ([[Massepunkt]] Motor). | Der Geber ist über ein Kabel mit dem [[Kombiinstrument]] verbunden. [[Masse]] erhält der Geber über den [[Ölfilterhalter]] ([[Massepunkt]] Motor). | ||
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== Eigendiagnose, Prüfung und Störungen == | == Eigendiagnose, Prüfung und Störungen == | ||
=== Eigendiagnose === | === Eigendiagnose === | ||
Der Geber ist wahrscheinlich über die [[Eigendiagnose]] des [[Kombiinstrument]]s diagnosefähig. | Der Geber ist wahrscheinlich über die [[Eigendiagnose]] des [[Kombiinstrument]]s diagnosefähig. | ||
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'''Typische Auswirkungen einer Störung''': | '''Typische Auswirkungen einer Störung''': | ||
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* Defekt des Gebers oder der Verkabelung | * Defekt des Gebers oder der Verkabelung | ||
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In diesem Artikel wird der Einbau in den [[Ölfilterhalter]] beschrieben. Er lässt sich grundsätzlich bei jedem T4 dort nachrüsten, weil in alle [[Ölfilterhalter]] eine Verschlussschraube eingedreht ist, die durch den Geber ersetzt werden kann. Sowohl Schraube als auch Geber haben ein M10x1-Gewinde. | In diesem Artikel wird der Einbau in den [[Ölfilterhalter]] beschrieben. Er lässt sich grundsätzlich bei jedem T4 dort nachrüsten, weil in alle [[Ölfilterhalter]] eine Verschlussschraube eingedreht ist, die durch den Geber ersetzt werden kann. Sowohl Schraube als auch Geber haben ein M10x1-Gewinde. | ||
=== Anzeige === | === Anzeige === | ||
Der Geber kann an eine eigene Auswerteschaltung oder an ein handelsübliches Anzeigeinstrument von VDO oder Motometer angeschlossen werden. Beim Anschluss an ein VDO-/Motometer-Instrument ist jedoch zu beachten, dass der VW-Geber G8 offensichtlich eine etwas andere Kennlinie als die Geber von VDO/Motometer hat. Sie ist 'um ca. 10°C verschoben'; misst der VW-Geber z.B. eine Öltemperatur von 90°C, so dürfte das VDO-/Motometer-Instrument 100°C anzeigen. Ein Anschluss an eine Equus-Anzeige (Conrad) ist nicht sinnvoll, weil sich die Kennlinien zu sehr unterscheiden (100°C werden als ca. 140°C angezeigt). | Der Geber kann an eine eigene Auswerteschaltung oder an ein handelsübliches Anzeigeinstrument von VDO oder Motometer angeschlossen werden. Beim Anschluss an ein VDO-/Motometer-Instrument ist jedoch zu beachten, dass der VW-Geber G8 offensichtlich eine etwas andere Kennlinie als die Geber von VDO/Motometer hat. Sie ist 'um ca. 10°C verschoben'; misst der VW-Geber z.B. eine Öltemperatur von 90°C, so dürfte das VDO-/Motometer-Instrument 100°C anzeigen. Ein Anschluss an eine Equus-Anzeige (Conrad) ist nicht sinnvoll, weil sich die Kennlinien zu sehr unterscheiden (100°C werden als ca. 140°C angezeigt). | ||
=== Nachrüstung am Beispiel 5-Zylindermotor === | === Nachrüstung am Beispiel 5-Zylindermotor === |
Aktuelle Version vom 19. Juni 2022, 18:34 Uhr
Funktion
Der Geber G8 überwacht die Öltemperatur im Ölfilterhalter. Er liefert sein Signal an das Kombiinstrument, in dem die Öl-Temperatur bei Fahrzeugen mit MFA dargestellt wird.
Der Geber wurde nur bei T4 mit 5- und 5-Zylindermotor mit MFA bis ca. MJ1998 verbaut; Infos gewünscht.
Einbauort
Der Geber ist in den Ölfilterhalter eingeschraubt. Gewinde: M10x1.
Aufgrund des Einbauortes wird die Temperatur des von der Ölpumpe durch den Block und den Ölfilter geförderten Motoröls gemessen. Die Messung erfolgt also quasi am Beginn des Öl-Kreislaufes durch den Motor. Dem entsprechend werden hier etwas niedrigere Temperaturen gemessen als bei einem Einbau des Gebers in die Ölwanne; siehe auch Glaubensfrage Einbauort.
Ausbau
Nach Abziehen des Steckers (6,3mm-Kabelschuh) lässt sich der Geber mit einem Schraubenschlüssel mit SW14 herausdrehen. Motoröl tritt dabei nicht aus. Das Anzugsmoment für den Geber beträgt 10 Nm bzw. 20 Nm (je nach Quelle).
Teilenummern
Teilenummer | Bezeichnung | Preis (2010) |
049 919 563 A | Geber für Öltemperatur | ca. 15 Euro |
N 013 811 5 | Dichtring A10x13,5 | ca. 0,25 Euro |
Schaltbild und Anschluss
Der Geber ist über ein Kabel mit dem Kombiinstrument verbunden. Masse erhält der Geber über den Ölfilterhalter (Massepunkt Motor).
Eigendiagnose, Prüfung und Störungen
Eigendiagnose
Der Geber ist wahrscheinlich über die Eigendiagnose des Kombiinstruments diagnosefähig.
Prüfung
Neben der o.a. Eigendiagnose kann eine Plausibilitätsprüfung durchgeführt werden. Dazu werden die angezeigten Temperaturwerte für den Geber ausgelesen und mit der aktuellen Temperatur verglichen. Des Weiteren kann die Temperatur-Widerstandskennlinie des Gebers durch Widerstandsmessung bei unterschiedlichen Temperaturen überprüft werden. Folgende Werte sollten dabei annähernd erreicht werden:
Temperatur (°C) | Widerstand (Ohm) |
40 | 417 |
50 | 269 |
60 | 179 |
70 | 124 |
80 | 88 |
90 | 64 |
100 | 48 |
110 | 36 |
120 | 28 |
130 | 22 |
140 | 18 |
150 | 15 |
Störungen
Typische Auswirkungen einer Störung:
- Inkorrekte Anzeige der Öltemperatur
Typische Ursachen einer Störung:
- Defekt des Gebers oder der Verkabelung
- Defekt des Kombiinstruments
Nachrüstung
Glaubensfrage Einbauort
Grundsätzlich bieten sich 2 Einbauorte an:
- Ölwanne (z.B. in die bzw. anstatt der Ablassschraube oder befestigt an den Ölmessstab)
- Ölfilterhalter
In diversen T4-Foren liest man immer wieder, dass der Geber in die Ölwanne muss, weil nur dort die Temperatur 'richtig ist' und daher nur dort die Öltemperatur verläßlich gemessen werden kann.
Sowohl in der Ölwanne als auch im Ölfilterhalter entspricht die Temperatur des Motoröls naturgemäß nicht mehr der im Motorblock, weil bereits eine nennenswerte Abkühlung stattgefunden hat. Dem entsprechend kann die Öltemperaturanzeige sowieso nur eine Tendenzanzeige sein, die anzeigt, ob der Motor warm wird, die übliche Betriebstempertur erreicht hat oder zu heiß wird. Der absolute Temperaturwert ist dabei eher irrelevant.
Die am Ölfilterhalter und in der Ölwanne gemessenen Temperaturen unterscheiden sich - so ein Vergleich über einen längeren Zeitraum - bei (m)einem 2001er ACV praktisch im gesamten Temperaturbereich (kalter Motor -> heißer Motor bei Volllastfahrt) um knapp 10°C. Dies gilt auch für die Phasen, in den die Temperatur schnell ansteigt bzw. abfällt. Es ist also bezüglich Messgenauigkeit und Aussagekraft der Messung egal, wo der Geber eingebaut wird. Bei der Entscheidung für einen Einbauort sollte man daher andere Kritierien wie Kosten, Aufwand, etc. nutzen.
In diesem Artikel wird der Einbau in den Ölfilterhalter beschrieben. Er lässt sich grundsätzlich bei jedem T4 dort nachrüsten, weil in alle Ölfilterhalter eine Verschlussschraube eingedreht ist, die durch den Geber ersetzt werden kann. Sowohl Schraube als auch Geber haben ein M10x1-Gewinde.
Anzeige
Der Geber kann an eine eigene Auswerteschaltung oder an ein handelsübliches Anzeigeinstrument von VDO oder Motometer angeschlossen werden. Beim Anschluss an ein VDO-/Motometer-Instrument ist jedoch zu beachten, dass der VW-Geber G8 offensichtlich eine etwas andere Kennlinie als die Geber von VDO/Motometer hat. Sie ist 'um ca. 10°C verschoben'; misst der VW-Geber z.B. eine Öltemperatur von 90°C, so dürfte das VDO-/Motometer-Instrument 100°C anzeigen. Ein Anschluss an eine Equus-Anzeige (Conrad) ist nicht sinnvoll, weil sich die Kennlinien zu sehr unterscheiden (100°C werden als ca. 140°C angezeigt).
Nachrüstung am Beispiel 5-Zylindermotor
Im Folgenden wird die Nachrüstung am Beispiel des 5-Zylinder-TDI-Motors (ACV) beschrieben.
Der Ölfilterhalter befindet sich hinten am Motor etwas rechts vom Rohr für den Ölmessstab recht tief im Motorraum.
Obwohl wenig Platz vorhanden ist, ist ein Einbau von oben möglich und auch sinnvoll. Allerdings müssen zunächst folgende Arbeiten abgeschlossen werden, um ausreichend Platz zu schaffen:
Zusätzlich empfiehlt sich das Lösen des Verbindungsrohrs LMM - Turbolader, das mit einer Schraube am Führungsrohr für den Ölmessstab befestigt ist (10 Nm). Nach dem Lösen kann man das Rohr zur Seite drücken, um mehr Arbeitsraum zu erhalten.
Nun hat man freien Blick auf den Ölfilterhalter und die Verschlussschraube, die durch den Geber ersetzt wird. In der Regel besitzt die Verschlussschraube einen Innensechskant (Inbus). Darauf achten, dass die richtige Schraube herausgedreht wird!
Zum Einschrauben wird ein möglichst kurzer Schraubenschlüssel mit SW14 benötigt. Kurz deswegen, weil man sowohl Schraube als auch Geber mit einen normalen Schraubenschlüssel nur sehr mühsam drehen kann. Beim Einschrauben auf das niedrige Anzugsmoment von 10 Nm bzw. 20 Nm (je nach Quelle) achten.
Da das Kabel zum Geber in der Nähe von heissen Motorteilen verlaufen muss, empfiehlt sich die Nutzung eines Kabelkanals (Wellrohrs), der z.B. bei VW als Meterware erhältlich ist. Eine Befestigungsmöglichkeit für das Wellrohr wäre die in der Nähe verlaufende Klimaleitung. Von dort kann das Kabel dann unterhalb des Scheibenwischergestänges nach rechts zum Batterie-Einbauort und von dort durch einen Durchbruch hinter die Zentralelektrik verlegt werden.