Ventil N17 (Kaltstart): Unterschied zwischen den Versionen
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Das Kaltstartventil wurde nur bei frühen Benzinmotoren (bis ca. 03/1993) mit [[Digifant]]-Motorsteuerung ([[AAC]] und [[AAF]]) verbaut. | Das Kaltstartventil wurde nur bei frühen Benzinmotoren (bis ca. 03/1993) mit [[Digifant]]-Motorsteuerung ([[AAC]] und [[AAF]]) verbaut. | ||
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Aktuelle Version vom 20. August 2010, 10:22 Uhr
Funktion
Das Ventil N17 (auch Kaltstartventil) dient der Gemischanreicherung während des Kaltstartes. Es wird beim Anlassen des Motor nach einem Signal vom Anlasser (Kl.50) temperaturabhängig vom Motorsteuergerät für ca. 1 bis 4 Sekunden angesteuert. Dabei öffnet es und läßt Kraftstoff in das Sammelsaugrohr einspritzen, wodurch alle Zylinder mit einem fetten Gemisch versorgt werden.
Das Kaltstartventil wurde nur bei frühen Benzinmotoren (bis ca. 03/1993) mit Digifant-Motorsteuerung (AAC und AAF) verbaut.
Einbauort
Das Ventil ist am Saugrohr befestigt. Es wird über einen Abzweig der Kraftstoffleitung vom Tank zum Kraftstoffverteiler mit Kraftstoff versorgt.
Ausbau
Zum Ausbau müssen zunächst der Stecker vom Kabelbaum sowie die Kraftstoffleitung abgenommen werden, wobei sehr wahrscheinlich Kraftstoff auslaufen wird. Danach können die beiden Innensechskantschrauben (M6, 10 Nm, ersetzt durch Innenvielzahn) heraus gedreht und das Ventil entnommen werden. Dabei auf die Dichtung achten, die ersetzt werden sollte.
Teilenummern
Teilenummer | Bezeichnung | Preis (2010) |
044 906 171 | Kaltstartventil | ca. 154 Euro |
050 906 179 | Dichtung | ca. 0,95 Euro |
N 101 961 03 | Zylinderschraube mit Innenvielzahn | ca. 0,30 Euro |
037 906 240 | Flachkontaktgehäuse | ca. 2,10 Euro |
000 979 133 E | Einzelleitung 1 qmm, ersetzt 000 979 133 | ca. 3,10 Euro |
Schaltbild und Anschluss
Das Kaltstartventil N17 ist über eine Sicherung mit Zündungsplus (Kl.15) sowie mit dem Steuergerät J169 (Motorsteuergerät Digifant) verbunden. Zur Ansteuerung wird es vom Motorsteuergerät nach Masse geschaltet.
Eigendiagnose, Prüfung und Störungen
Eigendiagnose
Das Kaltstartventil ist nicht diagnosefähig.
Prüfung
Die Prüfung erfolgt in 2 Schritten, wobei zunächst die Ansteuerung und dann das Ventil selbst geprüft wird. Dazu ist wie folgt vorzugehen:
- Stecker vom Temperaturgeber G62 abziehen, um einen kalten Motor zu simulieren.
- Stecker vom Kaltstartventil abziehen.
- Prüflampe an die Steckerkontakte (Kaltstartventil) halten und Anlasser betätigen. Die Prüflampe muss 1 bis 4 Sekunden leuchten.
Alternativ die Spannungen an den Steckerkontakten messen. Es müssen an Kontakt 1 (schwarzes Kabel) und Kontakt 2 bei eingeschalteter Zündung ca. 12 V anliegen. Während der Betätigung des Anlassers muss die Spannung an Kontakt 2 gegen 0 V gehen. - Stecker für die Einspritzventile am Kraftstoffverteiler abziehen.
- Ventil ausbauen und mit der Öffnung in einen Behälter halten.
- Stecker zum Kaltstartventil wieder aufstecken.
- Anlasser betätigen. Das Ventil muss ca. 1 bis 4 Sekunden lang einen gleichförmigen Kraftstoffstrahl abspritzen.
- Ventil an der Düse abtrocknen und mindestens 1 Minute lang prüfen, dass kein Kraftstoff austritt.
Störungen
Typische Störungen sind nicht bekannt.
Typische Auswirkungen einer Störung:
- Schlechtes Kaltstartverhalten.
- Unsauberer Motorlauf und erhöhter Kraftstoffverbrauch (Ventil leckt).
Typische Ursachen einer Störung:
- Defekt des Ventils oder der Verkabelung
- Problem mit dem Temperaturgeber G62 oder dem Motorsteuergerät.