Prüfzündkerze

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Funktion

Eine Prüfzündkerze ist ein relativ leicht selbsthergestelltes "Spezialwerkzeug" zur Prüfung des Zündsystems. Im wesentlichen wird eine Prüfzündkerze verwendet, um einer defekten Zündspule auf die Schliche zu kommen, aber auch um zum Beispiel die Zündkabel und den Zündverteiler zu prüfen.


Herstellung

Für die Prüfzündkerze wird vorzugsweise eine Neue Zündkerze verwendet. Diese muss nicht zwangsläufig zum Motor passen, da diese nicht in den Zylinder eingeschraubt wird.

  1. An der Zündkerze muss die Masseelektrode abgesägt werden, um einen besseren Sichtkontakt auf den Zündfunken zu bekommen.
  2. Das Kerzengewinde muss soweit abgedreht oder gepfeilt werden, dass der Höhenabstand zwischen Mittelelektrode und Kerzengewinde etwa 10mm beträgt.
  3. Eine Seite des Sechskant-Kerzenkörpers muss abgeschliffen werden.
  4. Die angeraute Seite wird mit einem möglichst kurzem (max 25cm) isoliertem Kabel (Querschnitt mindestens 1,5mm²) verlötet.
  5. Das andere Ende des Kabels wird mit einer Klemme (z.B. Batterieklemme) versehen und ebenfalls verlötet.
Prüfzündkerze, Selbstherstellung


Anwendung

Die Prüfzündkerze wird denkbar einfach eingesetzt. Zum prüfen wird einfach ein Zündkabel einer beliebigen Zündkerze abgezogen und auf die Prüfzündkerze gesteckt. Das angelötete Massekabel wird mit dem Zylinder verbunden, und der Motor gestartet. Es sollte ein kräftiger, blauer Zündfunke erkennbar sein. Ist an allen Zündkabeln ein blauer Zündfunke vorhanden, so arbeitet das Zündsystem Fehlerfrei.

  • Ist kein Zündfunke an einem Zündkabel sichtbar, ist vermutlich
    • das entsprechende Zündkabel defekt
    • der Zündverteiler defekt
  • Ist kein Zündfunke an allen Zündkabeln sichtbar, ist/sind vermutlich


Die Zündspule ist selten fehlerbehaftet. Defekte Zündkabel sind erkennbar, an deutlich porösen Isolierungen oder Bissen durch Mader o.ä.. Deshalb ist vorher eine Sichtprüfung über das Zündsystem vorzunehmen, um unnötige Arbeit einzusparen.