Modellübersicht

Aus T4-Wiki
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Der T4 wurde von 1990 bis 2003 gebaut. Angesichts der unzähligen Kombinationsmöglichkeiten von Motoren, Radständen, Aufbauten, Ausstattungen etc. ist es praktisch unmöglich, eine umfassende Dokumentation der Modelle zu erstellen. In diesem Artikel werden diese daher lediglich grundlegend dargestellt.

Was tatsächlich alles möglich war, kann nur eine umfassende Bildersuche z.B. im Internet aufzeigen. Eine Vielzahl von T4-Ausführungen findet man z.B. in Wikipedia Commons:


Modelle

Den T4 gab es während der gesamten Bauzeit in 3 unterschiedlichen Grund-Versionen:

  • Transporter-Modelle für Nutzfahrzeugzwecke
  • PKW-Modelle mit gehobener Ausstattung
  • Camping-Modelle


Transporter

Als Transporter war der T4 in vielen unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Allen gemeinsam war die vergleichsweise dürftige, serienmäßige Komfortausstattung und die im Vergleich zur PKW-Version deutlich schlechtere Schallisolierung. Zudem war der Transporter serienmäßig nur mit einem ungepolsterten Armaturenbrett ausgestattet.


Karosserieunterschiede

Die Transporter-Version gab es während der gesamten Bauzeit in der Regel nur mit dem kurzen Vorderwagen, über den ab Modelljahr 1996 der Unterschied zur PKW-Version des T4 auch optisch manifestiert werden sollte; die PKW-Version kam mit einem langen Vorderwagen. Im Ausland und bei geschickter Fahrzeugbestellung im Inland konnte man jedoch auch Transportermodelle mit dem langen Vorderwagen kaufen.

Die Transportermodelle ab 1995 unterscheiden sich optisch nur wenig von denen davor. Diese Unterschiede haben es aber in sich, wenn es um Ersatzteile bzw. Reparaturen geht. Im Wesentlichen gibt es folgende Unterschiede:

  • geschraubte Kotflügel ab 1996, rechts mit den sogenannten Kiemen
  • Stoßfänger vorne und hinten; hinten ab 1996 ein- statt dreiteilig, zusätzlich NSL-Attrappe rechts
  • einteiliger Kühlergrill ab 1995
  • Aufhängung der Heckklappe
  • Aufhängung der vorderen Türen
  • Fahrwerk


Die beiden nachfolgenden Bilder verdeutlichen einige (optische) Unterschiede

Modellvergleich 1
Modellvergleich 2


Grundversionen

Es gibt 2 Basisausführungen, die zusätzlich unterschiedliche Radstände und Dachformen haben konnten:

  • Fahrgestell
  • Kasten


Fahrgestell

Die als Fahrgestell bezeichnete Grundversion besteht lediglich aus der Fahrerkabine (1- oder 2-reihig) sowie dem Fahrgestell und besitzt keine weiteren Aufbauten. Die Aufbauten konnten den Bedürfnissen entsprechend gewählt oder maßgeschneidert werden. Die wohl weitverbreiteste Aufbauversion dürfte der Pritschenwagen (Pritsche) bzw. die Doppelkabine (Doka) mit Pritsche sein.

Pritschenwagen


Kasten

Die Kasten-Version kam mit einer geschlossenen Karosserie, die den Bedürfnissen anpassbar war. So konnte die Anzahl der Fenster, die Anzahl der Schiebetüren, die Art der hinteren Klappen (Heckklappe oder Flügeltüren) sowie die Innenausstattung (Trennwand, Anzahl und Art der Sitze etc.) frei konfiguriert werden.
T4 ohne Bestuhlung hinten bezeichnet man üblicherweise als Kastenwagen, T4 mit voller Bestuhlung als Kombi.


PKW-Modelle

Den T4 gibt es als PKW-Modell in 2 Versionen:


Mehrere Testberichte jüngerer Modelle finden sich beim ADAC, bei Auto-Bild und auf Focus-Online; siehe Weblinks.


Karosserieunterschiede

Bis zur großen Produktaufwertung zum Modelljahr 1996 gab es abgesehen von der Farbgebung bei einigen Sondermodellen äußerlich keine Unterschiede zwischen den Transporter- und den PKW-Modellen. Die Unterschiede zum Transporter zeigten sich ausschließlich im Innenraum:

  • bessere Komfortausstattung
  • hochwertigere Verkleidungen
  • besserer Schallschutz
  • gepolstertes Armaturenbrett
  • serienmäßig hochwertigere Sitzbezüge


Ab der großen Produktaufwertung in 1996 gab es die PKW-Modelle nur noch mit dem langen Vorderwagen (LV).


Caravelle

Der Caravelle ist mit seinen serienmäßigen 7 Sitzplätzen als Großraum-Limousine für den Personen-Transport ausgelegt. Im Gegensatz zum Multivan wurde der Caravelle auch mit langem Radstand ausgeliefert.

T4-üblich gibt es eine Unmenge von Bestuhlungskombinationen für den Caravelle; abhängig vom Radstand in bis zu 4 Reihen. So konnten Zweier- und Dreiersitzbänke und zusätzliche Einzelsitze bestellt werden. Beim Caravelle mit kurzem Radstand dürfte die Kombination aus hinterer Dreiersitzbank, mittlere Zweiersitzbank und zwei Einzelsitzen vorne die weitverbreiteste Ausstattungsvariante gewesen sein. Und nur beim langem Radstand waren 3 Sitzreihen im Fahrgastraum möglich. Die nachfolgenden Bilder zeigen einige Kombinationsmöglichkeiten:

Sitzanordnung Caravelle 1
Sitzanordnung Caravelle 2
Sitzanordnung Caravelle 3

Im Caravelle sind keine Sitze/Sitzbänke verschiebbar. Die Rückbank ist am Boden festgeschraubt, kann aber umgeklappt werden. Alle anderen Sitze/Sitzbänke im Fahrgastraum sind über Pilzkopfschrauben befestigt und lassen sich im Vergleich zur Rückbank recht einfach entnehmen. Die Lehne der 2er-Sitzbank in der 2. Reihe ist umklappbar und kann dann als Tisch genutzt werden; durchaus praktisch, wenn die vorderen Sitze Drehsitze sind.

Der Caravelle war in einer Vielzahl von Ausstattungsvarianten erhältlich; z.B. CL, GL, Trendline oder Comfortline. Sie unterschieden sich in der Regel bezüglich der Polster (Qualität und Farbgebung) sowie der serienmäßigen Ausstattung. Der Caravelle konnte mit Heckklappe oder Flügeltüren sowie 2 Schiebetüren bestellt werden.


Multivan

Der Multivan ist mit seinem flexiblen Innenraumkonzept inkl. umklappbarer Schlafsitzbank, Einzelsitzen in der 2. Reihe und Klapptisch als Freizeitmodell bei gleichzeitiger Nutzung als Großraum-Limousine ausgelegt. Er war nur mit kurzem Radstand erhältlich.

Klapptisch Multivan II
Datei:Aufbau Multivan Bett neu.jpg
Liegefläche Multivan II
Laderaum Multivan II


Der Multivan hatte bis Modelljahr 1998 in der Version Multivan I in der 2. Reihe lediglich fest montierte aber recht leicht ausbaubare Back-to-back-Sitze, auf denen man immer entgegen der Fahrtrichtung sitzen muss. Erst zum Modelljahr wurden mit dem Multivan II die verschieb- und drehbaren Einzelsitze mit 3-Punkt-Gurten in der 2. Reihe eingeführt. Diese werden in einem Schienensystem befestigt, in dem auch Zubehör wie die Kühlbox eingesetzt werden kann.

Multivan I mit Back-to-back-Sitz
Multivan II mit Drehsitzen (hier: Highline)

Mit dem Wechsel auf den Multivan II ergaben sich einige zusätzliche funktionelle und qualitative Unterschiede; z.B. besserer Klapptisch. Das grundsätzliche Konzept blieb aber unverändert.
Den Multivan war nur mit einer Schiebetür und in der Regel mit Heckklappe erhältlich. Es gab aber wohl zumindest eine Zeitlang auch die Flügeltür als Option.
Besonders auffällig ist beim Multivan die hohe Anzahl von Sondermodellen von Allstar bis Last Edition; siehe Artikel Sondermodell.

Camping-Modelle (in Arbeit)

Die ab Werk als Camper ausgestatteten T4 heißen California. Der Campingausbau stammt vom Ausbauer Westfalia.

Der Basis-Ausbau ist California Coach, entweder mit Aufstell- oder Compactdach. Das Compactdach besitzt lediglich Stauraum. Schlafen ist dort im Gegensatz zu Aufstell- und Hochdach nicht möglich.

Turnusmäßig erschienen auf den Coach aufbauende Sondermodelle mit Mehrausstattung, wie zum Beispiel California Biker, California Freestyle oder California Beach.

Weil es praktischer ist, wurde hier die mittlere Schranktür ausgehängt und Kästen auf Rollschienen in den Schrank gebaut.
Tisch und Drehsitz im Kaktusdesign
Bett
Kühlbox, Gasherd und Spüle (v.l.n.r.)

Das Konzept wurde von den T3-Reisemobilen, zum Beispiel Joker, übernommen. Spüle, Gaskocher und Kühlbox befinden sich auf der linken Fahrzeugseite, die Schlaf-/Sitzbank auf der rechten. Im Dach befinden sich zwei weitere Schlafplätze.


Der California Coach verfügt serienmäßig über einen Campingausbau mit

  • Aufstell-, Compact- oder Hochdach,
  • Schlaf-/Sitzbank (je nach Baujahr mit zwei Dreipunktgurten und Durchlademöglichkeit)
  • Spüle,
  • Frisch- und Abwassertank,
  • zweiflammigem Kocher (je nach Baujahr Spiritus oder Camping Gaz)
  • Kompressor-Kühlbox
  • Standheizung
  • Drehkonsolen für beide Vordersitze
  • Wärmeschutzverglasung in Fahrerhaus und Wohnraum
  • Vorhänge (im Fahrerhaus geclipst, ansonsten verschiebbar)
  • eine oder mehrere Zusatzbatterie(n)
  • Batterieladegerät
  • 230-V-Bordnetz mit Außensteckdose
  • Raum für Gepäck


Als Mehrausstattung waren unter anderem Isolierverglasung im Wohnraum, Fahrradträger und Taschen zum Einhängen an die Schränke erhältlich.

Neben dem California Coach gab es den California Exclusive. Er besitzt immer langen Radstand und ein über die Windschutzscheibe herausragendes Hochdach, im Volksmund "Nasenbär" genannt.

Weitere Unterscheidungsmerkmale

Cockpit

Das Cockpit wurde während der T4-Bauzeit zweimal komplett überarbeitet. Im Wesentlichen wurden dabei das Lenkrad sowie die Ausführung und Anordnung der Schalter geändert. Zum Modelljahr 1999 wurde zusätzlich die Beleuchtung der Instrumente und Schalter auf rot/blau umgestellt. Die 3 nachfolgenden Bilder zeigen die Entwicklung:

Modelljahre 1991 bis 1995
Modelljahre 1996 bis 1998
Modelljahre ab 1999 (hier: Highline)

Das Armaturenbrett der Transporter-Modelle war ungepolstert, das der PKW-Modelle gepolstert. Optisch und funktional gibt es zwischen beiden keine wirklich nennenswerten Unterschiede. Das gepolsterte Armaturenbrett sieht etwas besser aus (auch Haptik) und dämmt Geräusche besser.


Innenverkleidung

Der Innenraum der Transporter-Modelle ist ab der B-Säule vergleichsweise dürftig verkleidet. So sind die Säulen gar nicht und die Seitenwände nur sehr dürftig mit dünnen pappeartigen Verkleidungen ohne nennenswerte Schall- und Wärmeisolierung verkleidet. Diese Verkleidung wird in den T4-Foren nicht ohne Grund häufig als Presspappe bezeichnet.

Innenverkleidung Transporter
Laderaumverkleidung Transporter
Innenverkleidung PKW-Modelle (hier: Multivan)

Ähnlich sieht es beim Boden aus. Der Transporter kommt mit einem nicht wirklich schönen, dafür aber praktischen Holz- bzw. Plastikboden daher. Die PKW-Modelle besitzen einen Teppich (Caravelle) bzw. einen ansprechenden Gummiboden (Multivan).


Weblinks